
Filmstill aus »failed ascension« von Micha Purucker | Neuherbergstraße, Panzerwiese, 1986 | Schwarz-Weiß-Film, 16 mm, 42 Min. | Kamera: Hanno Kampffmeyer | © Micha Purucker
Micha Purucker und Veronica Fischer in »Darwin Waltzes« von Micha Purucker | Marstall, München 1988 | Foto: Charles Tandy | © Micha Purucker

A less stable universe
SALON & SYMPOSIUM
Micha Purucker, DANCE ENERGY und Tanz als Gegenkultur
im München der 1980er Jahre
Eine Veranstaltung von ACCESS TO DANCE
in Kooperation mit der Städtischen Galerie im Lenbachhaus, Tanztendenz München e.V., Munich Dance Histories und Fokus Tanz.
SALON
Freitag, 25. Juli 2025, 17–20 Uhr
Städtische Galerie im Lenbachhaus, Georg-Knorr-Saal
Luisenstraße 33 | 80333 München
VORTRÄGE, AUSSTELLUNG, KINO-BESUCH
Samstag, 26. Juli 2025, 10–18 Uhr
Tanztendenz München e.V.
Lindwurmstraße 88, 5. Stock | 80337 München
ANMELDUNG
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung wird gebeten bei Sofia Munoz Carneiro:
archiv@tanztendenz.de
Die Veranstaltung im Lenbachhaus wird filmisch dokumentiert. Wenn Sie nicht im Bild erscheinen möchten, bitten wir um einen Hinweis bei der Anmeldung.
Vor 40 Jahren – 1985 – wurde in München DANCE ENERGY als Kollektiv von verschiedenen Choreograph:innen und Tänzer:innen gegründet. Micha Purucker war einer von ihnen, der bald schon künstlerischer Leiter der Gruppe wurde. Körper in Bewegung, in wechselnden Zuständen – was nehmen sie wahr und wie können sie wahrgenommen und erlebt werden?
Diese Fragen – und die damit einhergehende gesellschaftspolitische Dimension von Ästhetik – beschäftigen Micha Purucker bis heute. Der u. a. mit dem Tanzpreis der Landeshauptstadt München (2003) ausgezeichnete Choreograph schuf über 60 abendfüllende Produktionen für die Bühne sowie zahlreiche Installationen, Stadtrauminterventionen und Ausstellungsformate. Als Künstler, Mitbegründer von Tanztendenz München und Mitinitiator lokaler und bundesweiter Initiativen war er Pionier und ist bis heute eine zentrale Figur der Münchner Tanzszene.
TAG 1
Beim SALON (25. Juli) erinnern sich Tänzer:innen und künstlerische Mitarbeiter:innen an die frühe Zeit von DANCE ENERGY, an Arbeitsweisen, an Musik und Räume, die Atmosphäre in der Gruppe und in München.
Mitwirkende: Jennifer Bury, Veronica Fischer, Sabine Glenz, Hanno Kampffmeyer, Sabine Haß-Zimmermann, Michael Kunitsch, Robert Merdzo, Micha Purucker, Hanne Weyh
Moderation: Katja Schneider
TAG 2
Am zweiten Tag des Symposiums (26. Juli) werden die Gespräche ergänzt und vertieft durch Vorträge und die Ausstellung »Micha Purucker: Bytes from the Kitchen – Doing Dance and Art in the Eighties« in der Tanztendenz sowie ein Filmprogramm.
Die Kulturwissenschaftlerin Simone Egger widmet sich in ihrem Vortrag »›Tag und Nacht, lookin‘ for love.‹ München in den 1980er Jahren« sich überschneidenden Konstellationen zwischen Pop und Punk, Schickeria und politischem Zeitgeschehen. Über eine gegenüber dem hegemonialen Mainstream widerständige Praxis, eine Subkultur der Extreme, informiert der Kulturwissenschaftler Konstantin Butz: »Pogo, Slamdance, Stagediving: (Gegen-)Bewegungen im Hardcore Punk«. Der Münchner Bernhard Springer – Künstler, Filmemacher und Kurator – spricht unter dem Motto »Don’t cry – work!« als teilnehmender Beobachter der 1978er-Generation über subversive Kunst und alternative Lebenskonzepte: Graffiti und neue Medien (Video), Künstlergruppen und Produzentengalerien, Kinderläden und Mieterinitiativen, alternative Medien und politische Protestbewegungen.
Micha Purucker führt durch die von ihm mit Sofia Muñoz Carneiro realisierte Ausstellung, die in mehreren Kapiteln seine Konzepte von Körper, Wahrnehmung und Raumerleben und seinen Umgang mit Körpern, Medien und Formaten exemplifiziert. Ein Filmprogramm im Monopol Kino beschließt das Symposium.
KONZEPT & ORGANISATION:
Dr. Katja Schneider, Dr. Sofia Munoz Carneiro, Micha Purucker
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturreferat der Landeshauptstadt München im Rahmen von ACCESS TO DANCE. Ein Programm zur Förderung von zeitgenössischem Tanz, das von einem Zusammenschluss verschiedener Münchner Tanzorganisationen und Institutionen – der Tanzbasis e.V. – initiiert wird.
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