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Sent M’Ahesa (1883–1970)
»Die Mondgöttin«
Die aus Riga stammende Elsa von Carlberg kam 1905 nach Berlin, um das Abitur zu machen, und nahm Tanzunterricht. Danach studierte sie in München Philosophie und Geschichte, interessierte sich für Ägyptologie. Sie gab sich den exotischen Künstlernamen Sent M’ahesa, der sich auf den ägyptischen Sonnengott Mahes beziehen lässt oder in der Hindisprache auf »Frau des Shiva«, des Gottes des Tanzes.
1909 debütierte sie mit »ägyptischen Tänzen« wie »Lotusblume« oder »Tanz der Mondgöttin« im Münchner Künstlerhaus. Mit ihren speziellen Kostümen und geometrisch komponierten Bewegungen entsprachen ihre Tänze nicht dem gängigen anmutigen Schönheitsideal, gleichwohl war sie bis in die 1920er Jahre sehr erfolgreich. Sie beendete 1932 ihre Tanzkarriere, übersiedelte von München nach Schweden und war dort als Übersetzerin und Autorin tätig.
Sent M’Ahesa | Foto: Hanns Holdt, München | Das Bild wurde 1919 von Ullstein vertrieben | © Deutsches Theatermuseum, Archiv Hanns Holdt